Die Brückendurchfahrt habe ich verpasst, zu müde.
Wir kaufen mal über die Telekom ein bisschen Internet, 2x 80
Mails gelöscht...
Beim Frühstück sitzen wir wieder ganz hinten.
Dabei werde ich aber gestört – es schiebt sich ein Schiff sehr fotogen herein, die Ocean Princess. Jetzt muss ich erst mal raus und ausgiebig fotografieren, Hunger ist keiner mehr da.
Dabei werde ich aber gestört – es schiebt sich ein Schiff sehr fotogen herein, die Ocean Princess. Jetzt muss ich erst mal raus und ausgiebig fotografieren, Hunger ist keiner mehr da.
Hier gibt es interessante Dinge zu sehen, z.B. ein seltsames
Gebilde wie ein Kriegsschiff. Daheim finde ich heraus, dass es sich um den
neuen Flugzeugträger der Briten handelt, der erst im Juli von Queen auf den
Namen „Queen Elizabeth“ getauft wurde. Mit Single Malt Whiskey, nicht mit Sekt,
wir sind ja hier in Schottland. Er wird hier fertig gebaut, aber das dauert
noch, ca. bis 2020. Die Flugzeuge dazu fehlen auch noch.
Außerdem sind hier große Gestelle (oben 1. Bild) und riesige Kabeltrommeln
mit riesigen Kabeln, Unterseekabel.
Und die Gestelle? Die gehören hier dazu:
Und die Gestelle? Die gehören hier dazu:
Es ist warm! Die Regenjacke bleibt hier.
Um 9:15 Uhr nehmen wir den Shuttle, der uns durchs Hafengebiet
bis zum Eingang bringen muss, hier muss es wirklich sein.
Gebucht haben wir eine einstündige Walkingtour in
Dunfermline mit Jack Pryde für 5 Pfund pro Person, discoverdunfermline.com.
Nach dem Shuttle durch den Hafen soll es einen kostenlosen Shuttle von der
Stadt geben. Es war ein Hin und Her vorher, wo wir ihn wann treffen, etwas
undurchsichtig, wir sollten einfach alle 6 denselben Schiffs-Shuttle nehmen.
Das haben wir geschafft.
Da steht unter anderen ein Schotte mit einem Schild mit
unseren Namen. Sehr gut! Er lässt uns einen Moment warten und kommt mit einem
7-Sitzer reingefahren, es ist ein ziemlich neuer Galaxy. Wir als ‚Jugendliche’
sitzen ganz hinten. Privattour, nicht mit dem öffentlichen!
Zuerst fahren wir durch die riesige Baustelle – was ist hier
los! – nach North Queensferry, um zwischen den beiden Brücken schöne Fotos zu
machen.
Einmal biegt er ab und sagt, er darf nicht anhalten, sonst
kommen Bewaffnete aufs Auto zu, hier wohnt Gordon Brown, der frühere
Primeminister (2007-10).
In Dunfermline, gegründet 1065, startet die Führung am
Carnegie Haus. Andrew Carnegie wurde hier 1835 geboren.
Es ist eine gut gemachte Ausstellung über sein Leben und
seine Reisen. 1848 zog die Familie nach USA. Er spendete in seinem Leben (und
danach?) 350 Millionen Dollar.
Den riesigen Park nebenan hat er auch der Stadt gestiftet,
nachdem er als Kind selbst nicht hinein durfte. Eine Carnegie Hall gibt’s hier
natürlich auch.
Nicht weit weg ist die Benediktiner-Abbey, ein altes Stück.
Nicht weit weg ist die Benediktiner-Abbey, ein altes Stück.
Begonnen wurde sie schon früh, die normannischen Teile sind
irgendwie besonders:
Der obere Abschluss des Turm hat die gemauerte Schrift „King
Robert the Bruce“, auf jeder Seite ein Wort, gebaut ist er 1821. Das wäre auch
was für ein Rätsel...
King Robert the Bruce |
Auch er ist (wie viele andere Könige) in der Cathedral begraben, sein Herz allerdings
woanders, das muss man nachlesen.
Wir bekommen unheimlich viel History. Ich hätte mal ein paar historische Romane lesen sollen für die Vorbildung...
Wir bekommen unheimlich viel History. Ich hätte mal ein paar historische Romane lesen sollen für die Vorbildung...
William Wallace, der mit dem Monument bei Stirling, ist
vermutlich auch hier neben der Kathedrale begraben. Keiner weiß es, es heißt
Grab unbekannt, aber es deutet alles darauf hin, er hat hier gelebt, seine
Mutter ist hier begraben usw...
Sie haben ein schönes Glockenspiel, jede Viertelstunde,
immer anders.
Bei der Führung meinte Jack, dass Elisabeth II. eigentlich
Deutsche ist, aufgrund ihrer Vorfahren. Von Deutschen hielt er viel, von
Amerikanern weniger, das merkte man unterwegs.
Und diese Führungen macht er, weil er seine Stadt für
wichtig hält und das weitersagen möchte. Sie war vor Edinburghs Zeit schon
historisch wichtig, eine der Hauptstädte, auch eine der ältesten Siedlungen
Schottlands. Durch die Nähe zu Edinburgh ist sie Nebensache.
Andrew Carnegie hat hier seine erste Bücherei gestiftet. Während
er lebte stiftete er über 2800, nach seinem Tod wurden es noch viel mehr.
Die Führung endete am riesigen Einkaufszentrum oben, wo auch
der Shuttle abfährt. Dort gibt es auch Toiletten! Und später ein Eis.
Also: abgeholt in Rosyth um 9:30 und um 12 Uhr
verabschiedet. Das war die eine Stunde für 5 Pfund. Wenn das nicht
empfehlenswert ist, was dann?
Der free shuttle macht Mittagspause und fährt erst wieder um
14:50 Uhr. Wir haben also Zeit und Hunger.
Wir bummeln die schöne Fußgängerzone runter. Es ist kein
Touristenstädtchen, es gibt normale Geschäfte, Billigläden, charity Läden, ganz
normal. Ansichtskarten gibt es nur in der Tourist Info. Die empfohlenen tollen
Pies in einer bestimmten Bäckerfiliale werden dann unser Mittagessen – aber die
haben zu wenig Bänke in der Fuzo! Ein Denkmal mit Stufen in der Mitte tut’s
dann auch, ein schönes Plätzchen zum essen und Schotten gucken.
Die City Chambers, also das Rathaus von 1879, ist auch ein
wunderschönes Gebäude, gleich neben der Abbey.
Am Ende der High Street ist ein Park, da kann man gut ein
Päuschen einlegen. Am Ende steht ein Denkmal von Andrew Carnegie. :-)
Als die Wolken immer dicker werden, gehen wir mal zur
Bushaltestelle, ob nicht doch ein Bus früher fährt, nein, tut er nicht. Noch
etwas Zeit, es fängt an zu schütten, die Menschenmenge für den Bus ist schon
ziemlich groß, und natürlich wird der erste, der dann kommt, schnell proppenvoll – ohne uns.
Der nächste kommt einige Minuten später, wir stehen im Regen
und die Freiwilligen der Touristinfo, die mitfahren, labern im Bus mit
ankommenden Touris, machen die Tür nicht auf, und wir werden draußen nass.
Toll!
Die Besatzung muss warten und die Gäste vor lassen.
Hoffentlich haben sie lange genug frei.
Ausruhen, dann gibt’s ab 16:30 Uhr im Buffet ein volles
Abendessen für alle, die zum Tattoo fahren. Wir hatten uns schon für heute bei
unseren Kellnern abgemeldet.
Um 17:30 ist Treffpunkt im Theater, es fahren 4 Busse,
allein 2 Busse haben die Ausflugsnr. 88. Wir erwischen eine Schottin die
spricht wie mit spanischem Akzent, harte Aussprache, und aus ou macht sie ei,
also sold out klingt etwas anders ;-).
Man gewöhnt sich dran.
220 000 Leute kommen jedes Jahr zum Tattoo, 35% davon von
overseas, aus insgesamt 30 Ländern. 100 Mio gucken es im TV. Es gibt es seit
1950, musste nur einmal wegen schlechtestem Wetter abgesagt werden. 800
Teilnehmer. Vor 3 Jahren gab es neue Sitze auf der Tribüne, oder eine ganz neue
Tribüne.
Sie erzählt auf der Hinfahrt genau, wie alles ablaufen wird,
dass niemand verloren geht in dem Gewimmel. Die Namen werden aufgeschrieben,
wer zu welcher Gruppe gehört, die Gruppenleiter haben Funkgeräte, falls sich
jemand in den falschen Bus verirrt,... damit auch alle wieder mit heim kommen.
Man wird genauso betüdelt wie in Alaska, HAL kann es! Die Eintrittskarten wurden
uns im Bus ausgehändigt.
Alexander Graham Bell ist hier am Charlotteplatz geboren!
Aha! Den Herrn, Erfinder des Telefons und anderen Dingen, haben wir erst
letzten Oktober in Baddeck in Cape Breton, Canada, besucht, dort war er später
zuhause und hat vor 100 Jahren ein Fluggerät gebaut.
Wir sind Gruppe und Bus Nr. 13, als wir aussteigen regnet es
feste, wir denken, die Regenjacke schafft es noch. Schirm ist sinnlos in der
Masse und weiter oben verboten. Wir gehen mit Annika, die die Kassenwartin des
Schiffs ist, und wie sich im Regen herausstellt, eine Deutsche, die auch Horn
bläst; man läuft zusammen einmal hoch bis an die Ecke, wo man sich anstellen
muss. Zwischendurch haben wir uns doch in Regenumhänge gezwängt, Axel in
Plastik von Engelhorn Sport für 2,-€, während viele Regenschutzverkäufer ihre
Blauen für 4 Pfund an den Kunden bringen, ich habe einen alten, gelben,
stabilen, sehr uncoolen Fahrradumhang, der nach Keller riecht, und das Ding ist
Gold wert. Weit, so dass der Rucksack drunter passt, mit großer Kapuze, dass es
nicht in die Brille regnet – wie einem doch Kleinigkeiten eine Freude machen
können!
Das Konzert beginnt um 21 Uhr, Einlass soll ab 20:15 sein,
jetzt ist kurz nach 7, also kann man noch mal los ziehen. Wer Angst hat,
verloren zu gehen, kann auch in der Schlange warten, aber das ist alles andere
als schön in dieser Stadt.
Bald lässt der Regen nach, wir packen die Plastikdinger
wieder von uns weg und in die Tasche, und laufen ein Stück runter bis zu
‚unserem’ Hotel von damals. In die St. Giles Kathedrale kommen wir nicht rein,
da schickt uns jemand weg, Vorbereitung für ein Konzert.
Viel zu früh sind wir wieder oben, Toilette suchen, Frauen
stehen einfach an, dabei sind weiter hinten noch weitere, mit fast keiner
Schlange. Eine Tasse und Pin gabs im Shop, für das Programm war kein Geld mehr übrig ;-).
Regenumhang um (obwohl es noch nicht regnet, aber da oben
ist es ja eng) und Platz suchen. Überraschung: wir sitzen in der allerletzten
Reihe! Da ist sogar ein Stück Dach oben drüber. Regenumhang wieder aus und als
Knieabdeckung gegen Kälte genutzt, war gut. Es hat NICHT mehr geregnet!!! Das
war obersuper!
uns genau gegenüber |
Tattoo selbst: Muss man miterleben. Man weiß gar nicht, wo
zuerst hingucken, sie strahlen auch noch das Schloss an, passend zu den
Gruppen. Das Motto für die Veranstaltung dieses Jahr ist „Our home, friends and
family“.
Wir sind genau in der Mitte vom Feld. Das Feuerwerk wurde am
Ende rechts auf unserer Seite abgeschossen, na und?
Wenn wieder mal, würde ich mir Block 13 bis Mitte 14 ganz
oben, Reihe HH aussuchen, das war gegenüber. Wir waren Block 3. Und wir konnten
nichts aussuchen, da Gruppenbuchung.
Eintritt: 38 Pfund, Ausflug kostete 150,-€ p.P.! 100,-€ für
den Transfer zu nehmen ist schon regelrecht unverschämt, das haben wir auch in
den Fragebogen geschrieben.
Um 22:45 ist die Veranstaltung fertig. Bis wir dran sind,
dauert es etwas, es sind ja 34 Reihen bis hoch. Die Royal Mile gefüllt mit
einem Heer von friedlichen glücklichen Menschen – das hat was! Leider habe ich das Bild in Auftrag gegeben und nicht selbst probiert. Schade.
Jeder findet den Weg bis ganz runter zum Bus, alle sind da und wir können gleich fahren. Um 12 Uhr stehen wir vor dem Schiff.
Jeder findet den Weg bis ganz runter zum Bus, alle sind da und wir können gleich fahren. Um 12 Uhr stehen wir vor dem Schiff.
Es stehen noch Leute bereit, die uns mit Getränken wie
Schokolade und Wasser versorgen, auch Sandwiches liegen bereit für den kleinen
Mitternachtshunger (ich habe tatsächlich welchen). Netter Service.
Um 0:40 haben wir abgelegt. Der Verantwortliche auf der
Brücke hatte schon die Uhr vorgestellt, 1:40 Uhr.
Die Ruby Princess soll auch irgendwo gelegen haben, aber
nicht in unserer Nähe. Es wurden vor Beginn des Konzerts nämlich alle besonderen Gruppen erwähnt (also
fast jeder), dabei auch die guests der cruise ships x,y und z.
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